Traditionelle Nähmaschine zur Herstellung von Einzelanfertigungen im Hause Wellington of Bilmore

FIRMENGESCHICHTE

1899

Nur 10 km vom Oberzentrum Bielefeld, der alten Leinenstadt entfernt, liegt das Stammhaus der Firma in Werther Westfalen.

Am 1. August 1899 gründete der Kaufmann Heinrich Wilhelm Meyer in der Ravensberger Straße in Werther die Kleiderfabrik H.W. Meyer mit dem Fernsprecher No. 2. Wie im Briefkopf weiter zu lesen: „Mechanische Kleiderfabrik – Spezialität – Blaue Arbeiter-Anzüge“. Schnell wuchs die Anzahl der Mitarbeiter zur Herstellung von Berufs- und Arbeitskleidung und schon kurz nach der Jahrhundertwende surrten in seiner Fabrik die ersten elektrisch betriebenen Nähmaschinen – mit diesen modernen Fabrikationsmethoden war es der Beginn einer fließenden Bekleidungsfertigung.

Briefkopf Heinrich Wilhelm Meyer
Frauen außen vor dem Gebäude im Garten

1922 - 1945

Sohn Wilhelm Meyer zu Erpen übernahm die Verantwortung für das Unternehmen 1922 und steuerte mit viel Geschick das Werk seines Vaters erfolgreich durch die Finanz- und Wirtschaftskrisen dieser Zeit, der Weimarer Republik und des Nationalsozialismus. Wilhelm Meyer zu Erpen starb 1942 im Alter von nur 49 Jahren – dann übernahm seine Frau Uta Meyer zu Erpen die Leitung des Unternehmens in den schweren Kriegsjahren. Hergestellt wurden hauptsächlich Eisenbahneruniformen.

Ihr jüngster Sohn Franz-Heinrich kehrte im Juni 1945 aus der Kriegsgefangenschaft zurück und trat im Alter von 20 Jahren das Erbe seiner Väter an.

1949

In der Festschrift zum 50-jährigen Firmenjubiläum 1949 heißt es: „Die Firma H.W. Meyer wird heute mit ihren Einrichtungen allen Anforderungen gerecht und ist einem bevorstehenden Wettbewerb jederzeit gewachsen. Ihre Erzeugnisse, Berufs- und Sportbekleidung sowie Uniformen haben wegen ihrer guten Passformen und soliden Verarbeitung ein anerkannt hohes Niveau erreicht.“

Schon 1949 erfolgte die Erweiterung des Angebots auf Sportbekleidung und ab 1951 wurden erstmals auch Herrenmäntel produziert. Die Bekleidung kam dann mit dem Markennamen ERPINGA auf den Markt. Die beginnende, kontinuierliche Expansion machte den weiteren Ausbau der Produktionsstätte in Werther notwendig.

Erpinga Jacken ausgestellt
Firmengebaeude_HAEFNER_u_Co_am_Standort_Uchte_1957

1957

gründete der passionierte Reiter Franz-Heinrich Meyer zu Erpen die Firma Haefner & Co in Uchte, Kreis Nienburg, zur industriellen Herstellung von Reitbekleidung nach Maß.

1960

Mit Beginn der 60er-Jahre und dem damit einhergehenden wirtschaftlichen Aufschwung und der Vollbeschäftigung in Deutschland entstand die weitere Produktionsstätte in Cavaion/Veronese, Italien. In dem eigenen Werk Luxador S.A.R.L. wurden moderne Mäntel und Jacken für Männer der Freizeit-Marke LUXADOR hergestellt.

Später wurden die Produktionsstätten auch nach Fernost erweitert (1970).

Luxador Logo
Pikeur Logo

1964

Die Firma Haefner & Co wurde in PIKEUR Reitmoden GmbH umbenannt. Seitdem wurde Reitbekleidung unter der sehr erfolgreichen Marke PIKEUR an den Reitsportfachhandel verkauft.

1967

fertigte H.W. Meyer für das Premium-Segment Wollmäntel der Designermarke “Pierre Cardin, Paris” in Lizenz und brachte ab 1968 Mäntel und Jacken unter der eigenen Bekleidungsmarke WERTHER INTERNATIONAL auf den Markt.

1968

Zusätzlich international bekannt wurde WERTHER INTERNATIONAL als offizieller Ausstatter der deutschen Mannschaften für die olympischen Spiele Mexico 1968, München 1972 und Montreal 1976. So eroberte der WERTHER-Mantel als ‘MADE IN GERMANY’ nicht nur Europa; auch außereuropäisch fand dieser Werbeträger bedeutenden Anklang.

1970

Besonders der WERTHER-INTERCITY-COAT, der praktische Reisemantel mit seinen vielen Taschen, wurde zu einem besonderen Erfolgsprodukt in der nun mittlerweile international aufgestellten WERTHER-Kollektion.

Anzeige Inter-City-Coat
Werther International in Japan als Belter International

1971

wurde sogar eine Lizenz für die Marke WERTHER INTERNATIONAL an die Firma N.I. Teijin Shoji Co. Ltd. in Japan vergeben – zur Überwindung von Sprachbarrieren lautete die Marke dort BELTER INTERNATIONAL.

1974

erhielt WERTHER INTERNATIONAL auch den Zuschlag für die Ausstattung der deutschen Fußball-National-Elf – Deutschland wird Weltmeister!

Werther international darf Fußball National-Elf ausstatten
Eskadron Logo

1977

Michael Meyer zu Erpen, als erster Sohn von 4 Kindern, gründete 1977 die Firma ESKADRON Reitausrüstung GmbH ebenfalls in Uchte – PIKEUR (für den Reiter) und ESKADRON (für das Pferd) sind bis heute Marktführer im Reitsportmarkt.

1982

Nach dem unerwarteten Tod von Franz-Heinrich Meyer zu Erpen im Juni 1982 mit nur 57 Jahren übernahm seine Ehefrau Margret Meyer zu Erpen die Geschäftsleitung der Firmengruppe.

Unter ihrer Leitung wurde die Damenkollektion LADY WERTHER zu einem erfolgreichen Bestandteil des Unternehmens.

Hinweisschild Geländezufahrt zu den Marken Werther International, Luxador, Wellington of Bilmore, Eskadron und Pikeur
Wellington of Bilmore Logo transparent

1984

kam die erste Kollektion WELLINGTON of BILMORE im anglo-amerikanisch, britisch inspirierten Sportswear-Stil durch die Initiative von Michael Meyer zu Erpen auf den Markt – lässig in der Aussage, mit Liebe zum Detail und hochwertiger Verarbeitung. Seither werden führende Herrenausstatter und Bekleidungsgeschäfte im In- und Ausland mit den herausragenden Modellen beliefert.

1986

konnten Jacken und Mäntel von WELLINGTON of BILMORE als erste Outdoorkollektion  mit dem lizensierten und dem innovativen Funktionsmaterial GORE-TEX ausgestattet werden. Diese wurden dann sehr erfolgreich an den internationalen Fachhandel, sowie hochwertige Herrenausstatter geliefert.

2 Herren tragen Jacken und Mäntel aus Goretex
Wellington Mode 1989

1989

wurden die einzelnen Marken WERTHER INTERNATIONAL, LUXADOR, PIKEUR, ESKADRON und WELLINGTON of BILMORE veräußert.

1990

Die neu gegründete Firma Wellington Mode GmbH erwarb die Kollektion und die Markenrechte von WELLINGTON of BILMORE. Ihren Sitz hatte die Gesellschaft seit 1990 in Bielefeld.

1996

Die Aussage der WELLINGTON of BILMORE Kollektion im anglo-amerikanischen Sportswear-Stil war so erfolgreich, dass 1996 eine Damenkollektion ins Leben gerufen wurde

Personen auf der Straße, die sich begegnen, Sepia, Fußgänger und ein Radfahrer
Filiale Eingang Brockhagen

2002

WELLINGTON of BILMORE eröffnet den ersten eigenen Retailstore in Bielefeld. Von nun an wurden auch eigene Erfahrungen im Einzelhandel gesammelt.

2009

wird ein City-Store in der Bielefelder-Altstadt eröffnet. Im Herbst desselben Jahres eröffnet die Filiale in Steinhagen.

2011

Als zweiter Sohn von vier Kindern wurde Moritz Meyer zu Erpen nach seiner extern abgeschlossenen Ausbildung in der Textil- und Bekleidungsindustrie Teil des WELLINGTON of BILMORE Teams – er arbeitete sich schnell in die neuen Aufgaben ein und übernahm nach kurzer Zeit die Vertriebsleitung; damit begann die Phase des vierten Generationenübergangs.

2017

übernahm Moritz Meyer zu Erpen mit großem Engagement die Wellington Clothing GmbH als alleiniger geschäftsführender Gesellschafter. Die Übergabe und der Stabwechsel an die fünfte Unternehmergeneration war nun vollzogen.

Noch im Dezember dieses Jahres wurde die Kollektion im Online-Shop erfolgreich angeboten.

Moritz Meyer zu Erpen übernimmt Geschäftsführung
Wellington of Bilmore Schild an Hauswand

2020

Unweit des ersten Firmensitzes von 1899 wurde im Mai 2020 das neue und moderne Firmengebäude in Werther bezogen. Eine sowohl ökologisch, als auch zeitgemäße, energetische Bautechnik wurde zukunftsorientiert und nachhaltig umgesetzt; ideale Voraussetzungen für weiteres Wachstum und die Anforderungen der Zukunft.